Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Überwachungskameratest. Heute werfen wir einen Blick auf die Blink Outdoor, ein Modell der aktuellen Blink-Reihe. Es gibt Nachtsicht, zwei-wege Audio, Bewegungserkennung, Temperaturalarm, eine App und mehr. Zudem ist es über das Sync-Modul 2 möglich, auch lokal auf einen USB-Stick zu speichern. Cloudspeicher gibt es auch und da gibt es noch einige wichtige Infos zu im Artikel und im Video. Jetzt schauen wir uns alles im Detail an.
Fazit zur Blink Outdoor
⮉ Pro | ⮋ Contra |
---|---|
|
|
Die Blink Outdoor ist ein Modell der neuen Generation. Die alte Blink XT 2 und die Blink-Mini hatte ich mir schon genau angeschaut. Deshalb habe ich auch noch ein Altbestandskonto. Es gibt einige neue Funktionen, allerdings ist die Cloud für Neukunden nicht mehr kostenlos, sondern es wird ein Abo benötigt.
Dafür hat das beiliegende Blink Sync Modul 2 einen USB-Anschluss für einen USB-Stick. Darauf speichert die Blink die Aufnahmen, wenn wir kein Cloud-Abo haben. Die Live-Aufnahmen kann man aber nur speichern, wenn man ein Cloud-Abo hat. Thumbnails gibt es auch nicht, wenn wir die USB-Stick-Übersicht abrufen.
Was toll wäre ist, wenn sich der Echo-Show automatisch einschalten würde, wenn eine Bewegung erkannt wird. Ist aber nicht so.
Die Dokumentation auf der Blink-Homepage ist wirklich ausführlich, sehr gut gestaltet und auch auf Deutsch verfügbar. Es ist zwar sehr viel Text, aber es wird alles im Detail erklärt. Hier kann man auch nachlesen, wie das alles mit Cloud und ohne Cloud funktioniert.
Über die Bildqualität habe ich bisher noch nichts gesagt und das liegt daran, dass ich Testaufnahmen gemacht habe. In diesem separaten Video könnt ihr euch nämlich eure eigene Meinung bilden.
Der Plan für mehrere Kameras kostet 100€ pro Jahr, der für eine nur 30€. Wer eine Sorglos-Cloud benötigt, für den ist das interessant. RTSP-Stream gibt es keinen und die Kamera ist auf das Blink/Amazon-Ecosystem ausgerichtet, samt Abonnement. Die Kamera selbst ist leicht eingerichtet, klein, akkubetrieben und die App ist übersichtlich.
Ich habe euch nun alles im Detail gezeigt und ihr könnt jetzt selbst entscheiden, ob diese Kamera etwas für euch ist oder nicht, so soll es sein. Das war ein weiterer Überwachungskameratest von mir für dich und ich hoffe, er hilft dir weiter. Wer jetzt mehr wissen will, für den gibt es im Anschlusss die Details.
Vorbereitungen & Setup
Was wir zuerst machen ist die Kamera zu öffnen. Dazu dient das kleine Kunststoffwerkzeug. Mit diesem drehen wir die Schraube auf der Rückseite gegen den Uhrzeigersinn, bis sich der Deckel lockert. Im Anschluss drücken wir das Werkzeug in die Rundung und nehmen den Deckel ab.
Darunter sehen wir zwei Slots für AA-Akkus/Batterien, wovon zwei im Lieferumfang enthalten sind. Die legen wir ein und dann lassen wir den Deckel erstmal offen. Wieso, das seht ihr gleich.
Jetzt schließen wir das Sync-Modul 2 an den Strom an. Nach kurzer Zeit leuchtet dann eine LED grün und die andere blinkt blau.
Setup
Die Blink App habe ich schon installiert und dort tippe ich das Pluszeichen in der rechten oberen Ecke an. Dann wähle ich mein Modell aus, hier "kabelloses Blink-Kamerasystem".
Wir müssen jetzt den QR-Code auf der Rückseite des Blink Sync-Moduls einscannen. Es ist dann möglich alles zu einem bestehenden System hinzuzufügen oder ein neues anzulegen. Ich lege ein neues System an.
Wir bekommen nun noch einmal den Hinweis zu den blinkenden LEDs und tippen "Gerät ermitteln" an. Im Anschluss daran wählen wir unser WLAN aus und geben das Passwort ein. Die Firmware aktualisiert sich nun automatisch und das SYNC-Modul wird eingerichtet.
Als Nächstes sehen wir das gerade verbunden Sync-Modul und tippen wieder das Pluszeichen in der rechten oberen Ecke an. Jetzt wählen wir die eigentliche Kamera aus, die wir verbinden möchten. Kabellose Blinkkamera ist jetzt die richtige Wahl. Auch hier müssen wir den QR-Code auf der Rückseite scannen. Jetzt wisst ihr auch, wieso wir den Deckel offen gelassen haben. Wir fügen die Kamera zu unserem erstellten System hinzu.
Nützliche Tipps für die Positionierung werden hier noch angezeigt und währenddessen wird die Kamera eingerichtet und aktualisiert. Alexa meldet sich dann gleich auch direkt, denn wer es noch nicht wusste, BLINK gehört zu Amazon. Das war es auch schon und wir sehen bereits den Live-Stream.
Die Blink Outdoor Kamera
Die Blink Outdoor ist klein und leicht. Sie wiegt mit Akkus gerade einmal 120 Gramm. Sie ist ca. 7cm breit und hoch und um die 2,5 cm dick. Vorne sehen wir das Objektiv mit einem Fixfokus von 60 cm bis unendlich. Das Sichtfeld liegt bei 110 Grad.
Die Fläche über dem Objektiv ist ein sogenannter passiver Infrarotsensor, welcher für die Bewegungserkennung zuständig ist. Rechts vom Objektiv befindet sich eine rote IR-Led und links die blaue Aufnahme LED. Diese kann über die App aber deaktiviert werden. Die rote IR-LED sieht man im Dunklen, denn ohne die gibts keine Nachtsicht.
Es gibt zudem einen Lautsprecher und ein Mikrofon, denn wir können damit Gegensprechen und auch hören, was vor der Kamera passiert. In den Testaufnahmen demonstriere ich die Mikrofonqualität. Die Qualität des Lautsprechers ist für diese Größe sehr gut, finde ich. Deutlich besser als von meinem Handy finde ich und die maximale Lautstärke ist so etwa auf dem Niveau meiner Stimme wie ich normal spreche. Eine wirkliche Verzögerung ist bei der Audio-Übertragung nicht vorhanden. Beim Video ist das anders, dazu später mehr.
Das neue Blink Sync Modul 2 verfügt jetzt über einen USB-Port. Hier können wir einen USB-Stick einstecken, auf den die Kamera dann Videos speichern kann. Dazu später aber noch mehr, denn da gibt es ein paar Dinge zu beachten. Direkt daneben sehen wir noch den Resetknopf.
Das Anschlusskabel ist ohne Stecker ca. 96 cm lang und das Netzteil ist ein normales 5V 1Ampere USB-Netzteil. Laut Angabe hält der Akku der Kamera bis zu 2 Jahre. Das sind aber sehr optimistische Werte, aber es ist angegeben wie die berechnet wurden. Dieser Werte wurde berechnet mit:
- 5882 Sekunden Live-View (97 Minuten)
- 43200 Sekunden bewegungsgetriggertes Video (720 Minuten, 12 Stunden)
- 4788 Sekunden zwei Wege-Audio (80 Minuten)
Was fehlt ist aber die Angabe der Videoqualität, ich vermute eher die niedrigste, mit sehr kurzen Clips. In der Praxis wird man wohl auf maximale Bildqualität gehen und die Länge auf 60 Sekunden setzen. Das benötigt mehr Akku. In der Praxis wird das bei jedem anders ausfallen und lässt sich nicht 100% genau berechnen.
Verschiedene Blink-Modelle
Es gibt die Blink als Mini Version, dann einmal für den Innen- und einmal für Außenbereich. Außerdem gibt es Pakete mit mehreren Kameras 1, 2, 3 usw. Hier die Links zu den Produktseiten.
Cloudspeicher & lokaler Speicher
Kommen wir zum Cloudspeicher und zum lokalen Speicher per USB-Stick. Für Bestandskunden mit Konten die vor dem April 15ten 2020 angelegt wurden bleibt die Cloud wohl weiterhin kostenlos (2 Stunden Video). Alle Neukunden bekommen eine 30-tägige Testphase und danach ist für die Cloud ein Aboplan nötig. Da schauen wir jetzt einmal genauer rein. Hier im Bild sehen wir die Übersicht der Kameras und Infos zu den Plänen. Kostenlosen Cloudspeicher mit 2 Stunden Video, gibt es also nur für die drei alten Modelle bzw. Bestandskonten.
Die neuen Modelle haben dann neue Pläne. Die sehen folgendermaßen aus. Die Preise sind hier leider noch in Dollar, wieso auch immer, eigentlich sind es Euro. 1 Gerät 3€ pro Monat oder 30€ pro Jahr. Beliebig viele Kameras kostet 10€ pro Monat oder 100€ im Jahr.
Wir sehen hier auch genau was unterstützt wird und was nicht. Schaut auf die offiziellen Seiten, das sich das mit der Zeit ändern kann. Links am Ende des Kapitels.
Die Kamera zeichnet auf den USB-Stick auf, wenn man kein Cloud-Abo oder einen aktiven Testzeitraum hat. Das steht hier aber irgendwie nicht so genau, auf einer anderen Support-Seite steht das dann aber. Verlinke ich auch im Artikel. Den Live-View kann man aber wohl nur aufzeichnen, wenn man ein Cloud-Abo hat. Auch hier werde ich im Artikel die Seite bei Blink verlinken. Ohne Abonnement geht es also auch, aber mit weniger Bequemlichkeit. Es ist auch so, dass wir mit der Cloud Thumbnails der Videos sehen und wenn wir den USB-Stick aufrufen, dann sind keine Thumbnails da.
Mit einem Cloud-Abo können die Videos täglich auf den USB-Stick gesichert werden. Dabei ist es so, dass dort eben immer alle neuen Videos drauf kopiert werden. So kann man Videos auch über lange Zeit aufheben, weil die Cloud natürlich nicht so großen Speicher bietet wie ein 256GB USB-Stick.
- Abos: https://www.amazon.de/b?ie=UTF8&node=20859597031
- Pläne und Abos: https://support.blinkforhome.com/de_DE/faq-de/subscription-faq
- Lokaler Speicher: https://support.blinkforhome.com/de_DE/synchronisationsmodul-2/sync-module-2-local-storage-operation
- Lokaler speicher weitere Infos: https://support.blinkforhome.com/de_DE/neue-funktionen/local-storage-faq-de
Alexaintegration
Da Blink zu Amazon gehört, so gibt es hier natürlich auch eine Alexaintegration. Ich habe alles mit meinem Echo Show verbunden und einmal aufgerufen. Im Video zeige ich einen Timer im Video, damit ihr die Verzögerung des Videostreams sehen könnt. Ich habe zu diesem Thema auch ein ausgiebiges Experiment gemacht.
Die Latenz ist eben einfach da und kann je nach Anwendungsfall ein Problem sein. Das müsst ihr selbst entscheiden. Schaut euch das Video an. Die Latenz vom Videostream auf die App lag nur bei etwa 2 Sekunden, siehe Testaufnahmen!
Ansonsten hat Alexa die Kamera automatisch angezeigt und ich habe das nur bestätigt, schon war sie eingebucht. Die ganzen Kommandos sind auf der Appseite gelistet:
Blink App: https://www.amazon.de/Blink-for-Home-by-Immedia/dp/B07B6BSPY4
Beispielweise
- -„Alexa, zeig mir [kamera name].“
- -„Alexa, blende [kamera name] aus.“
- -„Alexa, sage Blink [system name] aktivieren.“
https://support.blinkforhome.com/de_DE/integrationen/alexa-motion-announcements
Die Blink App
Über die App habe ich ein separates Video gedreht.
Wichtige Funktionen
- Im live View fragt er kurz vor Beendigung(max. 60 Sekunden, siehe Einstellungen), ob man weiter aufnehmen will, tippt man es an geht es 60 Sekunden weiter.
- Es gibt kein "download alle" für Videos. Alle löschen gibt es aber.
- Pushnachrichten kommen zügig, etwa 2 Sekunden nach Erkennung, bei mir an. Dazu muss in der App aber auch die "schnelle Benachrichtigungsoption" aktiv sein. Sonst kommt die erst nach der Aufnahme.
- Privacy-Zones
- Bewegungszonen
- Temperaturalarm, kalibrierbar
- Videolänge
- Videoqualität
- Blaue LED an/aus
- Nachtsicht an/aus/automatisch
- IR(Infrarot) stärke niedrig/mittel/hoch
- Mikrofon an/aus (Achtung! Es gibt Berichte, dass der Echo den Stream nicht mehr anzeigt, wenn das Mikrofon aus ist)
- Lautstärke Lautsprecher
- Videos anzeigen, löschen, herunterladen, teilen.
Testaufnahmen
Ausführliche Testaufnahmen bei Tag und Nacht, in 1080P, gibt es in einem separaten Video.
Technische Daten
- WLAN 2,4 Ghz b/g/n
- Wetterfest
- 2 Wege Audio
- Bewegunsgerkennung per PIR
- Alexa!
- Tag & Nachtsicht
- Cloudspeicher oder lokal aufs Blink Sync Modul, USB Stick dranpacken.
- IP65
- 850 nm Infrarot LED
- Infrarot-Hardware- Erkennung mit einstellbarer Empfindlichkeit.
- Reichweite IR: ca. 2 - 6 m
- Fixfokus (60 cm bis unendlich)
- Auflösung: Bis zu 1080p (1920x1080px)
- Kabel 96 cm ohne Stecker.
- Netzteil: 5V 1Ampere 5.0 Watt
- Wichtig: Zum Speichern von Live View Sitzungen ist ein Abonnement erforderlich. (aus der Supportseite entnommen). Stand 02.08.2021
- Das tägliche Backup auf den USB-Stick (nur bei aktivem Abo/Testzeit) kann man nicht manuell steuern. Das macht er automatisch wohl immer nachts.
- Syncmodul Firmware 4.4.2 zum Testzeitpunkt.
- Wenn man die "Fotos" runterlädt sind das keine jpgs sondern auch mp4 Filme.
Lieferumfang der Blink Outdoor
Im Lieferumfang befindet sich:
- Blink Outdoor
- Blink Sync 2 Modul
- 2x AA Batterien (Im Video sage ich fälschlicherweise Akkus)
- Wandhalterung und Schrauben
- Werkzeug (Kunststoffteil mit Loch)
- USB Netzteil, 5V, 1 Ampere
- Mikro USB-Kabel. Länge ohne Stecker ca. 96 cm
- Minianleitung/Infos