ONVIF und RTSP
Es gibt Kameras die ONVIF kompatibel sind und manchmal wird nur ein RTSP-Stream geboten. Beispielsweise die Kameras von INSTAR konnte ich bisher immer einbuchen(ONVIF und RTSP) und auch den Motor(PTZ) über externe Software steuern.
Was ist der Vorteil von externer ONVIF-Software?
Der Vorteil einer externen Software liegt in mehreren Bereichen, welche ich nun aufzählen und erläutern werde.
Unabhängigkeit
Wenn ihr Software von einem Drittanbieter nutzt seid zuerst einmal von der mitgelieferten Software des Herstellers unabhängig. Außerdem gibt es verschiedene Software von Drittanbietern, ihr habt also die Wahl. Das ist bei vielen günstigen China-Kameras besonders wichtig, da die Software dort oft nicht ganz so toll ist. Das kann mehrere Gründe haben:
- Software veraltet
- Keine Updates mehr
- Software gefällt nicht
- Sprache nur Englisch
- Funktionen fehlen
- Funktionen funktionieren nicht gut
- Bewegungserkennung ist schlecht
- Andere Gründe
Zentrale Verwaltung
Wenn ihr eine Software für alle Kameras einsetzt dann könnt ihr alle Kameras zentral verwalten. Außerdem müsst ihr nur einmal, eine Software lernen und nicht für jede Kamera eine andere. Eine zentrale Verwaltung ist essentiell, wenn ihr mehrere Kameras von verschiedenen Herstellern benutzt.
Kommerzielle Software
Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Onvif-Software. Es gibt natürlich auch einige gute kostenlose Alternativen aber bei kommerzieller Software ist der Support meist besser. Außerdem ist es logisch, das ein Entwickler mehr zeit investieren kann, wenn er dafür Geld erhält bzw. es einen kommerziellen Hintergrund gibt. Regelmäßige Updates spiegel dies z.B. oft wieder.
Sicherheitsvorteile
Es gibt viele Hersteller aus China und da hat der ein oder andere Sicherheitsbedenken, welche ich auch nachvollziehen kann. Wenn ihr beispielsweise eine ONVIF-Software wie Blue-Iris nutzt, dann könnt ihr den Internetzugriff der Überwachungskamera im Router blockieren und ihr müsst auch nicht die App des Herstellers nutzen. D.h die Kamera selbst hat keinen direkten Internetzugriff. Es wird nur der Videostream an Blue-Iris übergeben und die Software verwaltet dann alles.
Wenn die Kamera jetzt irgendetwas integriert hätte um Daten "nach Hause" zu senden, dann könnte sie dies schlichtweg nicht, da sie keinen direkten Internetzugriff hat und somit auch nichts senden kann. Außerdem ist es so auch möglich Kameras zu nutzen die wenige Updates erhalten oder schon bekannte Sicherheitslücken aufweisen. Ich blockiere die Kameras immer in der Fritzbox und nutze dann eben eine Software wie Blue-Iris, Zoneminder oder InstaVision, iSpy etc.
Hat Software von Drittherstellern auch Nachteile?
Wenn ihr eine Drittanbietersoftware nutzt, dann müsst ihr permanent einen PC am laufen haben, wo die Software läuft. Zoneminder lässt sich zum Beispiel auch auf einem kleinen Raspberry PI installieren. Eine alternative sind NVRs, sogenannte Network Video Recorder. Auch einige NAS-Systeme wie Synology, QNAP können den RTSP-Stream von Überwachungskameras aufnehmen und speichern.
Externe Software Beispiele
- Blue Iris - Überwachungskamera-Software für Profis - Vorstellung und Einführung (Demoversion und kostenpflichtige Version)
- Überwachungskamera-Software für Linux - Zoneminder(kostenlos & open source) (kostenlos, nur Linux)
- Überwachungskamera-Software - InstarVision V2 im Test (kostenpflichtig)
- tinyCam (App)
- iSpy - Windows
Ungetestet
- XEOMA: http://felenasoft.com/xeoma/en/ -MAC, LINUX, WINDOWS, ANDROID, iOS, ARM
- Motion: https://motion-project.github.io/ (open-source)
- Ivideon: https://www.ivideon.com/ivideon-server-linux/ LINUX
- Kerberos.io: https://www.kerberos.io/ Linux, kostenlos
- http://www.live555.com/openRTSP/ RTSP-Client
- https://shinobi.video/ kostenlose & kommerzielle Version