Das Problem mit der WLAN-Reichweite
Ein WLAN-Router hat meist eine theoretische Reichweite von 100-200 Metern. Das wäre aber reine Luftlinie ohne Wände usw.! In der Realität befindet sich ein Router meist in einem Haus oder Gebäude. Die Wände schwächen dort das Signal ab. Bei mir ist es so, dass der Router im Keller, im Dachgeschoss gerade noch so ein WLAN liefert, wenn man an der richtigen Ecke steht. Fürs Surfen reicht es noch, für eine Überwachungskamera nicht mehr.
Das Haus von dem ich spreche hat Keller, EG, Erster Stock, Dachgeschoss. Es besteht aus Beton mit Moniereisen (Stahlgitter im Beton) jedes Stockwerk ist etwa 2,40 cm hoch. Wir sehen also das die Reichweite in der Realität hier keinesfalls 100 Meter beträgt.
WLAN-Signal verstärken
In einem Haus kann man das Reichweiteproblem bzw. das Problem von Signalstärke mit sogenannten WLAN-Repeatern lösen. Dazu wird auf jedem Stockwerk einfach so ein WLAN-Repeater installiert und alles miteinander verbunden. Der WLAN-Repeater verstärkt dann das WLAN-Signal. Oben im Bild seht ihr so ein Beispiel. Es ist nicht immer nötig auf jedem Stockwerk einen Repeater zu installieren. Oft reicht auch einer zentral. Es kommt dabei aber auf die Bauweise des Hauses und den Abstand zum Router an.
WLAN-Signal nach draußen leiten
Jetzt gibt es aber noch des öfteren den Fall, dass wir WLAN im Freien, etwas weiter entfernt vom Haus benötigen. Mit einem Router schaffen wir in der Regel keine 200 Meter zum Gartenhaus oder Pferdestall. Mit einem Accesspoint können wir dies aber über eine Sichtverbindung schaffen.
Im Bild oben siehst du einen Access-Point der per Kabel mit dem Router verbunden ist. Viele Accesspoints benötigen auch PoE für die Stromversorgung bzw. so kann man es sich sparen ein extra Stromkabel verlegen zu müssen. PoE ermöglicht die Stromversorgung über ein Netzwerkkabel: Power over Ethernet (PoE) - Stromversorgung der Überwachungskamera über das Netzwerkkabel
Wenn kein PoE-Injektor beiliegt benötigt ihr einen solchen. Ich habe vor einiger Zeit dazu ein Modell von TP-Link getestet: PoE-Injektor TP-Link TL-POE150S
Wichtig ist hier die Sichtverbindung die möglichst frei von störenden Objekten sein sollte, deswegen auch "Sichtverbindung". Ein Acesspoint(am Haus) sendet an den zweiten(Gartenhütte) und dann haben wir dort auch WLAN(Point-to-Point). Wir benötigen aber in der Gartenhütte auch Strom, dankt daran! Ein recht beliebtes Acesspoint-Modell mit hoher Reichweite Modell ist die Pharos Serie von TP-Link: anzeigen. Wie gesagt benötigt ihr zwei dieser Acesspoints. Achtet auch darauf, dass der Acesspoint wasserfest ist. Ich empfehle die Montage aber geschützt unter dem Dach.
Nachtrag. Es gibt wirklich gutes Video von TP-Link über ein Point-to-Point Setup, allerdings ist es Englisch: https://www.youtube.com/watch?v=ISUSlTcgWks
WLAN-Antenne auswechseln?
Wenn der Router wechselbare Antennen hat und die mitgelieferten einfach Müll sind, kann eine Verbesserung der Verbindung auch durch einen Antennenwechsel erreicht werden. Zum Beispiel durch eine solche hier: TP-Link Antenne
Erwartet aber keine Wunder. Eine solche Antenne gibt dem Router nicht auf einmal 500 Meter Reichweite! Prüft unbedingt ob ihr die Antenne des Routers abnehmen könnt und dass das Gewinde auch passend ist!
Überwachungskamera mit mobilem Internet und Batterie
Wer keine Kabel verlegen will und auch keinen Strom hat und trotzdem eine Überwachungskamera betreiben will, dem empfehle ich eine Überwachungskamera mit SIM-Slot und Akku. Die Internetverbindung erfolgt dann über das Mobilfunknetz. Ich habe mir diese Jahr ein solches Modell angeschaut: Reolink Go im Test - Überwachungskamera mit Akku und SIM-Kartenslot - Kein Stromanschluss und WLAN nötig!
Weiterführende technische Infos
- dBi: https://de.wikipedia.org/wiki/Antennengewinn
- Repeater für WLAN: https://de.wikipedia.org/wiki/Repeater#WLAN-Repeater
- Access Point: https://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Access_Point