Die INSTAR IN-9020 Full HD ist eine Überwachungskamera die über WLAN oder LAN angeschlossen werden kann. Die ist für den Innen- und Außeneinsatz geeignet und hat vielen Funktionen, eine Motorsteuerung und einem optischen 4-fach Zoom. Sie kostet zum Zeitpunkt des Tests etwa 350 Euro.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus folgenden Elementen(siehe Bild):
- Netzteil
- Wandhalterung, Bohrschablone und Dübel
- Deckenhalterung, Bohrschablone und Dübel
- Kamera(16 GB SD-Karte bereits eingelegt)
- Anleitung
- Schraubenzieher
- Pinzette
- Anschlusskabel. Das Kabel ist ab dem Punkt, wo es aus der Wandhalterung herauskommt bis zu dem Bereich wo es sich in die drei Stecker teilt, 2,66 Meter lang.
- Netzwerkkabel
- WLAN-Antenne
- Netzwerkabdichtungsset
Hier das erste Video mit dem Unboxing, Installation und mehr.
Elemente der Kamera
Auf der Vorderseite der Kamera sehen wir zunächst einmal sechs Infrarot-LEDs. Diese sind anders aufgebaut, als bei vielen anderen Modellen. Wir sehen um die LED herum eine Art Reflektor. Die Reichweite der IR-LEDs liegt bei 20-25 Metern und ist damit höher als bei kleineren Modellen. Bei kleinen Modellen ist die Ausleuchtung oft nicht so breit und die Reichweite liegt da meist auch bei maximal 5-10 Metern.
In der Mitte befindet sich das Objektiv mit dem optischen 4-fach Zoom(2,8 bis 12mm, 36 - 120 Grad Bildwinkel.). Das Objektiv bewegt sich automatisch, wenn wir über das Webinterface herein und herauszoomen(das verändert die Brennweite und den Bildwinkel). Das Objektiv stellt das Bild auch selbstständig scharf, dazu brauch es aber kurz. Wie das aussieht könnt ihr in den Testaufnahmen sehen.
Die Kamera kann bei Temperaturen zwischen -20 bis 55 Grad betrieben werden. Auch hier ist die Betriebstemperatur um einiges niedriger als bei vielen anderen, kleineren und preiswerteren Modellen. -20 Grad wird in Deutschland, wenn dann meist nur in Bergregionen erreicht. Die Kamera benötigt also keine zusätzliche Heizung.
Wenn wir die Klappe auf der Rückseite aufschrauben, dann sehen wir den SD-Kartenslot. Wir können hier Karten mit bis zu 128 GB einlegen. Ihr seht aber auch, dass die Klappe eine Dichtung hat. Geht damit vorsichtig um und schaut immer, das diese beim Zuschrauben korrekt aufliegt!
Installation
Ich habe die Kamera jetzt an den Strom angeschlossen und per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden. Jetzt können wir die Installation beginnen. Die Installation wird durch die Eingabe von "install.instar.de" in den Browser gestartet. Den ganzen Ablauf zeige ich euch im ersten Video oben.
Montage und Verarbeitung
Die Kamera macht einen sehr hochwertigen Eindruck auf mich. Das Gehäuse oben(Halbkugel), sowie die beiden Halterungen sind aus Metall. Die unteren Teile der Kamera sind auch aus Kunststoff, diese wirken aber sehr solide. Ich musste erst einmal genau hinschauen um das feststellen zu können.
Die kleinere der beiden Halterungen ist für die Deckenmontage gedacht und mit der größeren Wandhalterung kann die Kamera an die Wand geschraubt werden. Für die Montage liegen auch die Bohrschablonen, sowie die Dübel und Schrauben bei. Ich erläutere die Montage einmal am Beispiel der Wandhalterung. Die Halterung hat auf der Unterseite eine kleine Schraube, welche wir zuerst lösen. Wir können dann die Metallplatte lösen und herausnehmen. Diese Platte wird an die Wand geschraubt und die Kamera dann auf genau demselben Weg wieder darauf befestigt.
Jetzt schauen wir uns den Anschluss einmal an. Ihr müsst zuerst bedenken, dass ihr das Kabel durch die Halterung führen müsst. Da die Halterung einen großen Durchmesser hat, geht das ohne Probleme. Da das Kabel separat bzw. abnehmbar ist, kann es auch sehr gut durch eine Wand verlegt werden! Das ist nützlich, wenn wir das Kabel von innen nach außen durch die Wand verlegen wollen.
Als nächstes müssen wir die Stecker im Kabel vorsichtig an den Anschluss oben auf der Kamera stecken. Wer das mit den Fingern nicht hinbekommt, kann auch die Pinzette zur Hilfe nehmen.
Als nächstes schieben wir dann die Halterung von oben auf die Kamera. Um alles zu fixieren werden nun alle Schrauben an der Halterung angezogen.
Wer ein Netzwerkkabel nutzt, der kann das beiliegende Abdichtungsset nutzen um den Anschluss abzudichten. Ich zeige das hier einmal kurz. Wir sehen im Bild (2a) alle Teile in der korrekten Reihenfolge. Anschließend wird alles zusammengeschraubt. Zu guter Letzt wird der Dichtungsgummi hinten aufgeschoben und mit der Kappe fixiert. Es ist dabei wichtig zu beachten, dass das Netzwerkkabel am Ende keine dicke Gummiummantlung bzw. einen Knickschutz hat. Ansonsten lässt sich der Schutz nämlich nicht weit genug aufscheiben bzw. erreicht das Gegengewinde nicht.
PTZ, Motorsteuerung
Die Kamera hat einen Motor verbaut mit welchem wir die Kamera um bis zu 355° drehen und dann auch um bis zu 90° neigen können. Den Radius habe ich einmal gefilmt in dem ich die Steuerungspfeile permanent gedrückt habe. Das Video dazu findet ihr im ersten Video ganz oben. (Minute 25:23)
Den Fokus kann man auch manuell mit den Knöpfen Plus- und Minus verstellen, allerdings fand ich den automatischen Fokus angenehmer.
App und Webinterface
Das Webinterface unterscheidet sich in den Funktionen von der IN-8015, welche auch einen Motor verbaut hat, wenn es um die PTZ-Funktionalität geht. Das Webinterface bei der IN-9020 hat logischerweise die Zoom und Fokus-Steuerung, was Kameras ohne Zoomobjektiv natürlich nicht haben! Weitere Unterschiede findet ihr in einem separaten Video, denn bei der PTZ-Steuerung und der PTZ-Tour sind mir noch ein paar Unterschiede aufgefallen. Es gibt deswegen auch noch ein kleines ergänzendes Video zur Motorsteuerung.
Ergänzendes Video zur Motorsteuerung
Bei den anderen Einstellungen verweise ich, auf das bereits von mir erstellte Video, welches nun folgt.
Das Webinterface ist auch hier sehr schön gemacht, übersichtlich, tolle Dokumentation. Weitere Infos findet ihr im Testartikel.
Die App
Das gleiche gilt auch für die App. Auch hier habe ich bereits ein Video erstellt.
Die IN-9020 Full HD hat eine Motorsteuerung und 4x optischen Zoom. In der App gibt es deshalb auch Kontrollelemente dafür (Bild 2). Die Zoom-Elemente fehlen im nachfolgenden Video!
Wichtige Features und Sonstiges
Bei der INSTAR in 9020 HD ist der optische 4-fach Zoom samt Motorsteuerung besonders interessant. Dadurch können größere Bereiche überwacht und vergrößert werden. Ich würde sagen, dass sich das Modell an fortgeschrittenere Nutzer oder Firmen wendet, welche über ein erweitertes Setup verfügen. Es spricht natürlich auch nichts dagegen die Kamera im privaten Bereich einzusetzen, allerdings kostet sie eben, wie bereits erwähnt ca. 350€.
Sie eignet sich im Privatbereich recht gut um beispielsweise den Garten an der Rückseite des Hauses zu überwachen.
Sie verfügt über alle, meiner Meinung nach wichtigen, Funktionen. Im Video zur Weboberfläche (8015) zeige ich alles genau.
Zeitpläne
- Alarm nach Zeitplan
- Fotoserie nach Zeitplan
- Daueraufnahme nach Zeitplan
Privatsphärebereiche
Bereiche festlegen die ausgeschwärzt werden.
PIR-Sensor/Bewegungserkennung
Bewegungserkennung und PIR. Was ist ein PIR-Bewegungsmelder (Passive Infrared)
Alarmbereiche
Es können Bereiche definiert werden in denen auf Bewegung reagiert wird. Dies kann mit dem PIR gekoppelt werden. Wichtige Funktion um Fehlalarme zu vermeiden.
Tag & Nachtsicht
6 Infrarot-LEDs mit 20-25 Metern Reichweite. Siehe Testaufnahmen unten.
WDR/Bild/Video
Umfangreiche Video und Bildeinstellungen. Wichtige sind z.B.
- Bild um 180° drehen
- WDR
- Helligkeit/Kontrast/Sättigung/Gamma
- Schärfe
- Separate Einstellungen des Bildes für Tag und Nacht.
Alarmaktionen
- Videos und Bilder auf FTP oder SD-Karte
- Bilder per E-Mail. 1-8 Bilder.
- Audioalarm
- Video in die Cloud: Siehe auch Die INSTAR Cloud im Test - Online NVR für INSTAR Überwachungskameras
- Alarmausgang
- Push-Alarm aufs Handy
PTZ, Motor, optischer Zoom
- Patroullienmodus, auch Tour genannt, möglich. Dabei werden mehrere Positionen automatisch angefahren. Bis zu 8 Positionen. Siehe auch das Video oben über die Weboberfläche.
- Startpunkt Endpunkt Scan. Dabei fährt die Kamera immer zwischen zwei Punkten hin und her. Allerdings scheint die Verweildauer hier nicht berücksichtigt zu werden. Der Patrouillenmodus ist an sich sowieso die bessere Wahl.
- Parkposition (Tour oder Position)
- Alarmposition
Info: Die Scanfunktion scheint die Verweildauer nicht zu berücksichtigen. Der Modus verweilt nur ca. 2 Sekunden an der Position. Das ist aber nicht schlimm, denn diese Funktion kann mit der Tour einfach abgebildet werden und dort funktioniert die Verweildauer.
SD-Karte
SD-karten bis 128 GB
Daueraufnahme möglich
Daueraufnahmen auf die SD-Karte sind möglich
WLAN und LAN
Anschluss über WLAN oder LAN
Sonstiges
- Automatischer Neustart nach Zeitplan
- Alarmserver
- Manuelle Aufnahme
- Nachtsicht-Zeitplan
- DDNS, Fernzugriff
- HTTPS Zugriff möglich, wenn man die Kamera über die DDNS Adresse aufruft!
Das waren kurz die wichtigen Funktionen(meinem Empfinden nach). Im Video zeige ich alles im Detail!
Technische Daten
INSTAR IN-9020 Full HD im Test - Wetterfeste Überwachungskamera mit PTZ und 4-fach optischem Zoom |
Preis 300 - 400 EUR |
Hersteller INSTAR |
Modellname IN-9020HD |
Alarmfunktionen Bild per Email, Bild auf FTP, Video auf FTP, HTTP Alarm, Videoaufnahme, Video auf SD, Bild auf SD, Fotoserie, Alarminfo per E-Mail, Push/Smartphone/App |
Auflösungen 1920 x 1080(Full HD) |
Bewegungserkennung Ja |
Brennweite 2.8 - 13 mm |
Cloud Nein |
DDNS Ja |
Einsatzort Innen, Außen |
IR Cut Filter Ja |
LAN Anschluss Ja |
Lautsprecher Nein |
Mikrofon Ja |
Mobil Zugriff Ja |
Modellname IN-9020HD |
Nachtsicht(LED) 6 IR LEDs |
SD Karten Ja |
Sichtwinkel 120 ° |
Verschlüsselung WPA, WPA2 |
Wetterfest Ja |
WLAN Modus 802.11 b, 802.11 g, 802.11 n |
Zoom 4x optisch |
- Reset-Anleitung: http://reset9020.instar.de
- Infrarot-LEDs: 6x 850nm Hi-Power-IR-LEDs, 20-25 Meter
- Sensor: 1/3 Zoll Panasonic WDR CMOS MN34229
- Sehr gute Dokumentation, siehe hier: https://wiki.instar.de/Aussenkameras/IN-9020_HD/
Testaufnahmen
Die Testaufnahmen findet ihr in einem separaten Video. Dort könnt ihr euch dann euer eigenes Bild machen. Den Link dazu findet ihr im Testartikel bzw. in der Videobeschreibung.
Info zur Kompression
- Gartenvideos: 4096kbps, Kompression mittel, Verbindung: WLAN
- Rest: 4096 kbps, niedrigste Kompression, Verbindung:LAN
Fazit
Die INSTAR IN-9020 ist eine sehr gut verarbeitete Überwachungskamera mit hohem Funktionsumfang. Sie hat einen RTSP-Stream und ist zudem ONVIF fähig. Außerdem ist sie wetterfest und hält Temperaturen bis -20° stand. Die Installation und die Software-Installation ist einfach und sehr gut dokumentiert. Dadurch ist eine Inbetriebnahme meiner Meinung nach auch für Laien einfach möglich. Die Installation habe ich euch ja bereits im Video gezeigt. Wie auch bei den anderen INSTAR-Modellen, so hat mich auch hier die Dokumentation, Installation, die Funktionen und die Verarbeitung überzeugt.
Der optische Zoom und der Motor sind nützlich, wenn geplant ist, einen großen Bereich mit nur einer Kamera zu überwachen. Für mich ein sehr gutes Modell, welches aber auch einen stolzen Preis hat. Qualität, Support, gute Dokumentation und Service kosten eben Geld.
Das war ein weiterer Testbericht von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.
ActiveX
Braucht man für den Betrieb und die Einrichtung ActiveX?
dauerhaft ausverkauft
überall ausverkauft 03.02.2023
von Media markt völkner, conrad notbooksbilliger
Eigung für eine Hausaußenecke?
Eignet sich diese Kamera zur Beobachtung von zwei Hausseiten an einer 90 Grad-Hausecke indem man die Kamera über einen Halter über die Ecke nach "außen" versetzt?
Sie ist rotierbar, könnte…
Sie ist rotierbar, könnte klappen. Da ich das genaue Setup nicht kenne, kann ich da so schwer was zu sagen.